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Ortszentrum: Ziele aus der städtebaulichen Feinuntersuchung

Wir wollen die begonnene Arbeit für Marquartstein erfolgreich weiterführen!

In der kommenden Wahlperiode des Gemeinderates stehen in unserer Gemeinde entscheidende Entwicklungen an, die unseren Ort für viele Jahrzehnte prägen werden. Deshalb halten wir es für sehr wichtig, dass die "Bürger für Marquartstein" die begonnene Arbeit mit einem starken Team im Gemeinderat ab 2020 weiterführen können.

Das werden wir in den nächsten sechs Jahren weiter vorantreiben:

Gemeinwohlorientierte Ortsentwicklung

Die Weiterentwicklung von Marquartstein zu einem Ort, in dem jeder gut wohnen und arbeiten kann.....[mehr]

Sozialer Zusammenhalt

Gemeinschaft über die Generationen und alle Teile der Bevölkerung hinweg aktiv fördern.....[mehr]

Verantwortung für die Umwelt

Wir sitzen alle in einem Boot. Alle müssen dazu beitragen, dass wir unsere Erde für unsere Kinder lebenswert erhalten.....[mehr]

Regionale Arbeitsplätze und Wertschöpfung

Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze, weniger Pendelverkehr, Steigerung der lokalen Wertschöpfung......[mehr]

Ehrenamt als Stütze der Gesellschaft

Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre die Gesellschaft und Gemeinschaft in unserem Ort so nicht denkbar. Wir wollen das Ehrenamt weiter aktiv fördern und damit unsere Dorfgemeinschaft stützen.....[mehr]

Intakte Infrastruktur ist ein wichtiges Grundgerüst

Für ein gut funktionierendes Leben und Wirtschaften ist eine intakte Infrastruktur ein wichtiges Grundgerüst.....[mehr]


Unsere konkreten Ziele bis 2026:

Gemeinwohlorientierte Ortsentwicklung

Damit sich Marquartstein zu einem Ort entwickelt, in dem jede Bürgerin und jeder Bürger gut und in hoher Qualität leben kann, müssen in den Entscheidungen für unsere Gemeinde die Belange von Mensch, Umwelt, Natur, Politik und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt und in Einklang gebracht werden. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass

  • insbesondere für Einheimische jeden Alters, Familienstandes und finanzieller Leistungsfähigkeit passender und bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht.
     
  • dabei Antworten auf die derzeit drängenden Herausforderungen gefunden werden, wie
    • stark steigende Mieten, Immobilienpreise und Baukosten
    • Flächenknappheit
    • vermehrte Anonymität und fehlender nachbarschaftlicher Zusammenhalt
    • stark einseitige Haushalts- und Wohnraumstruktur in Marquartstein
       
  • die Gemeinde in ihren Entscheidungen bereits heute auf Entwicklungen reagiert, die uns in Zukunft noch sehr viel mehr fordern werden, wie
    • die Überalterung der Bevölkerung
    • dramatisch ansteigende Fallzahlen von Alzheimer- und Demenzerkrankungen
    • ein sinkendes Rentenniveau und damit die Gefahr der Altersarmut
       
  • für ältere, kranke oder behinderte Menschen ausreichend Möglichkeiten bestehen, dass sie möglichst lange selbständig leben und in ihrer Heimatgemeinde bleiben können.
  • dazu Anreize geschaffen werden, um alternative Wohnformen zu etablieren.
  • in einer wohl durchdachten Entwicklung ein lebendiges neues Ortszentrum mit hoher Aufenthaltsqualität entsteht.
     
  • mit einer gemeinschaftlichen Planung ein multifunktionales und dem Bedarf entsprechendes Bürgerhaus realisiert wird.

  • die Gemeinde im sozialen Bereich über ihre Pflichtaufgaben hinaus mit einer Vielzahl, an den Bedarf angepasste Angebote, ihrer Verantwortung für ihre Bürger gerecht wird.
     
  • die Daseinsvorsorge, örtliches Gewerbe und Handwerk nach ökologischen Grundsätzen handeln und die Wertschöpfung im Ort und der Region bleibt. Hierbei geht die Gemeinde selbst mit gutem Beispiel voran.
     
  • die gegenseitige Unterstützung und Kooperation in der Gemeinde und mit den Nachbargemeinden aktiv gefördert wird. Auch zukünftigen Generationen sollen Gestaltungsmöglichkeiten erhalten bleiben.
     
  • die wichtige Mobilität im ländlichen Raum für Alt und Jung erhalten und verbessert wird und hier insbesondere praktikable und umweltverträglichere Alternativen zum Autoverkehr gefördert werden.

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Soziale Gemeinde

Um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist Zusammenhalt und ein gutes Miteinander aller Generationen und Bevölkerungsteile wichtig. Dazu werden wir

  • die sozialen Einrichtungen wie den Beirat "Soziales", die Achental Tafel, den Jugendtreff, die Mittagsbetreuung, das Ferienprogramm, den Sozialfonds Marquartstein weiterführen und aktiv unterstützen
  • zusätzliche Einrichtungen, wie eine Demenz-Wohngruppe und eine Tagespflege schaffen
  • junge Familien unterstützen und die Betreuungsangebote für Kinder besonders in den Ferien erweitern
  • durch ein erweitertes Konzept für den Jugendpfleger, die Jugendarbeit und die Unterstützung der Vereine in ihrer wichtigen Aufgabe für die Kinder und Jugendlichen im Ort weiter verbessern
  • die Barrierefreiheit im Ort vorantreiben
  • den Neubau des Kindergarten St. Veit durch den kath. Träger weiter forcieren und unterstützen
  • unsere örtlichen Hilfs- und Rettungs-Organisationen wie Feuerwehr und Bergwachtbereitschaften aktiv bei Ihren vielfältigen Aufgaben unterstützen

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Umwelt, Klimaschutz und Energie

Die Klimaerwärmung und die damit verbundenen Auswirkungen machen an Länder- oder Gemeindegrenzen nicht halt. Klimaschutz geht uns alle an. Jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig. Deshalb muss auch die Gemeinde Marquartstein ihre Anstrengungen weiter verstärken:

  • Aufbau einer klimafreundlichen Biomasse-Fernwärmeversorgung zunächst für einen zentralen Bereich von Marquartstein unter Berücksichtigung von späteren Erweiterungsmöglichkeiten
  • Einführung eines Energie-Monitoring und -Managements für kommunale Liegenschaften
  • Weitere Förderung der Artenvielfalt auf kommunalen Flächen
  • Schutz und Erhalt landwirtschaftlicher Produktiv-Flächen durch aktives Flächenmanagement der Gemeinde und eine flächensparende Siedlungsentwicklung
  • Gemeinsam mit den anderen Gemeinden im Ökomodell Achental sind wir seit über 20 Jahren Vorreiterregion bei interkommunalen Projekten in den Bereichen Naturschutz, regenerativer Energie, naturnahem Tourismus und der Förderung kleinstrukturierter Landwirtschaft. Diese erfolgreiche Arbeit wollen wir fortsetzen.
  • Beteiligung der Gemeinde am Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkl mit der Möglichkeit zur Rekommunalisierung des Energiemarktes.
  • Die erforderlichen Maßnahmen zum Hochwasserschutz und der Oberflächenentwässerung sollen in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern und zuständigen Behörden möglichst umweltverträglich erfolgen.

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Wirtschaft, Arbeitsplätze und Tourismus

Ein wesentlicher Standortfaktor für eine Gemeinde ist ein breites Angebot an nahegelegenen und sicheren Arbeitsplätzen für seine Wohnbevölkerung. Gleichzeitig ist es für Betriebe wichtig, dass die harten und weichen Standortfaktoren wie die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen, die Infrastruktur und Verkehrsanbindung, Steuern und Abgaben, das Angebot an Arbeitskräften und der Wohn- und Freizeitwert für Mitarbeiter attraktiv sind. Für Marquartstein halten wir deshalb folgendes für wichtig:

  • Unser Ort bietet hohe Lebensqualität als Wohnort. Wir wollen mehr qualifizierte, umweltverträgliche Arbeitsplätze schaffen, damit Marquartstein nicht zu einem "Schlafort" wird, von dem ein Großteil der Bewohner zur Arbeitsstelle pendeln muss.
  • Das Gewerbegebiet Nord an der B305 ist in privatem Besitz. Die ausschließlich im Erbbau-Modell angebotenen Grundstücke sind für die meisten Betriebe wirtschaftlich unattraktiv. Das darf aber kein Grund sein, die 2011 festgesetzten Einschränkungen auf arbeitsplatzintensive Betriebe und den Ausschluss von Einzelhandel, Discountern und reinen Lagerstätten aufzuweichen. Wir wollen hier weiter eine klare Linie für die Innenentwicklung beibehalten. Die Rückforderung erhaltener Mittel der Städtebauförderung für das Ortszentrum darf nicht riskiert werden.
  • Die alternative Schaffung vereinzelter Gewerbeparzellen an geeigneten Stellen im Ort, wie z.B. südlich angrenzend an den Fussballplatz in Freiweidach, ist unter Berücksichtigung der Belange der Nachbarschaft sinnvoll und notwendig. Art und Form des Gewerbes werden von der Gemeinde festgeschrieben.
  • Eine optimale Internetanbindung ist gerade für Unternehmen wichtig. Mit der Erstellung des Breitband-Masterplanes wurde ein wichtiges Handwerkszeug für den schrittweisen Ausbau von Glasfaser bis in die Gebäude geschaffen. Bei zukünftigen Baumaßnahmen, wie z.B. dem Ausbau der Ortsdurchfahrt, wird eine Leerrohr-Infrastruktur für Glasfaser mitverlegt.
  • Die Landwirtschaft leistet einen sehr wichtigen Beitrag zu unserer Ernährung und zur Pflege unserer Landschaft und Natur. Die Gemeinde muss die in ihrem Einfluss liegenden Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft aktiv mitgestalten.
  • Nicht nur in Landwirtschaft und Tourismus ist es wichtig, durch eine hohe Qualität und nachhaltige Produkte eine hohe, regionale Wertschöpfung anzustreben. Dies wollen wir aktiv unterstützen.
  • Der Tourismus ist direkt und indirekt ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in unserer Gemeinde. Mit dem Zusammenschluss der vier Gemeinden im Oberen Achental wurde ein wichtiger Grundstein für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit auf dem konkurrierenden Markt gelegt. Mit mehr Qualität und Professionalität soll nicht die Maximierung der Übernachtungszahlen, sondern der Mehrwert für Gäste und Gastgeber im Vordergrund stehen. Dabei ist die Umweltverträglichkeit ein wichtiges Kriterium.

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Ehrenamt, Vereine und Dorfgemeinschaft

Die ehrenamtliche Arbeit vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger in Marquartstein im sozialen Umfeld, der Nachbarschaft, in Vereinen und Organisationen ist eine tragende und unverzichtbare Säule unserer gelebten Dorfgemeinschaft. Die Ausübung eines Ehrenamts ist in unserer schnelllebigen und von neuem Egoismus geprägten Wohlstandsgesellschaft nicht selbstverständlich und muss von der Gemeinde weiterhin aktiv unterstützt und gefördert werden. Wir werden

  • Bürgerinnen und Bürger, die sich mit ihrer Gemeinde identifizieren, fördern. Dadurch wird die Dorfgemeinschaft und das ehrenamtliche Engagement in unserem Ort unterstützt.
  • die in den letzten Jahren entwickelte hohe Anerkennungskultur für Ehrenamtliche in Marquartstein, wie z.B. durch das Ehrenamtsfest, weiterführen und kontinuierlich verbessern.
  • die wichtige Arbeit der Vereine und ihre Vorhaben und Investitionen weiterhin unterstützen. Gerade in der Jugendarbeit sollen mit dem erweiterten Konzept des Jugendpflegers Marquartstein die Verantwortlichen in den Vereinen unterstützt und die Jugendarbeit besser koordiniert werden.
  • für die Gemeindebücherei im neuen Ortszentrum oder im geplanten Bürgerhaus eine angemessene neue Örtlichkeit mit Aufenthaltsqualität schaffen.
  • zur Stärkung der Dorfgemeinschaft und zur Erweiterung des kulturellen Angebotes attraktive Veranstaltungen der Gemeinde wie z.B. den Adventsgarten, das Konzert am Steinbruch und den Neubürgerempfang weiterführen und neue Ideen in dieser Richtung entwickeln.
  • durch innovative Ansätze die wachsende Anonymität und das Desinteresse in der Gesellschaft abmildern, um damit das Ehrenamt zu fördern. Hierbei können z.B. neue, gemeinschaftsfördernde Wohnkonzepte unterstützen.

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Infrastruktur

Für ein gut funktionierendes Leben und Wirtschaften ist eine intakte Infrastruktur ein wichtiges Grundgerüst für die Gemeinde. Hier sehen wir folgende Tätigkeitsfelder:

  • In den letzten Jahren wurden im Bereich der Trinkwasserversorgung und des Abwassersystems dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen begonnen. Dies wollen wir konsequent weiterführen ohne die Verbrauchskosten über Gebühr steigen zu lassen.
  • Notwendige Straßensanierungen muss die Gemeinde nach der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge durch den Freistaat Bayern in Zukunft weitestgehend vollständig aus eigenen Mitteln schultern. Wir wollen ein Konzept erstellen, das einen maßvollen und kostengünstigen Ausbau nach Priorität für die kommenden Jahre vorsieht.
  • Daten und Informationen sind der Rohstoff der Zukunft. Für eine hohe Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter ist die Anbindung von Gebäuden an das Glasfasernetz ein wichtiger Standortfaktor. Auf Basis des erstellten Breitband-Masterplanes wollen wir bei zukünftigen Baumaßnahmen eine entsprechende Leerrohr-Infrastruktur zum Ausbau des Breitbandnetzes vorsehen.

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